Aktivcamp Pflege


Impressionen vom 15.06.2018

Das war das Aktivcamp Pflege 2018

Alle wollen in der Pflege etwas verändern. Doch kaum jemand fühlt sich in der Lage dazu, etwas dazu beizutragen. Das liegt häufig an der gefühlten Ohnmacht und dem Eindruck, dass doch immer nur andere entscheiden, wie es läuft. Man nimmt die Bedingungen in der Pflege als gegeben hin und schimpft auf „die da oben“.

 

Doch diese Resignation bringt weder dem Einzelnen noch der Pflege etwas. Einige oder sogar viele haben Ideen, was sich verändern sollte – am eigenen Arbeitsplatz oder in der eigenen Generation der professionell Pflegenden. Doch häufig fehlt es an Möglichkeiten, die Ideen zu konkretisieren, sich mit anderen darüber auszutauschen und sogar gemeinsam ein Projekt zu starten.

 

Mit dem Aktivcamp Pflege wollen wir allen ein Forum bieten, die aktiv werden wollen. Denjenigen, die vielleicht noch einen kleinen Impuls brauchen, um loszulegen.

 

Die Erfahrung aus den Aktivcamps 2017 und 2018 zeigt: Es funktioniert. Der Austausch lässt Ideen Gestalt annehmen und gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut und Energie, ihr Projekt umzusetzen. Immer engere Vernetzungen finden statt, denn immer mehr Gleichgesinnte verbünden sich, um sich zu gegenseitig unterstützen.

 

Der Grund dafür liegt auch in dem Format des Aktivcamps Pflege: Den Sessions, die von den Teilnehmenden selbst vorgeschlagen und gesteuert werden. Wir stellen fest: In der Pflege gibt es ein breites Spektrum an Themen und Perspektiven, sodass jedes Aktivcamp ganz individuell ist.  

Good News: Es wird ein Aktivcamp Pflege 2019 geben! Merkt Euch den 29. März 2019 vor!

Die Sessions

Die Themen des Tages - im Video


Von der Ohnmacht zur Selbstwirksamkeit

Die Pflege verharrt oft in Resignation und Frustration. Sie ist zu problemorientiert und zu wenig lösungsorientiert. Dabei hat der oder die Einzelne jederzeit die Möglichkeit zu handeln. Woran liegt es, dass sich in der Pflege nichts bewegt? Wie kann man als Führungskraft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Aktionsmodus bringen?


Anthologie der guten Pflege

Über Pflege wird häufig negativ berichtet – bei Skandalen, über den Personalnotstand, über die schlechten Arbeitsbedingungen. Es gibt wenig Gelegenheit, Einblicke in den Beruf zu bekommen, die ehrlich und positiv sind. In welcher Form könnten Menschen aus der Pflege aus ihrem Alltag berichten?Gesagt, getan: Das Ergebnis dieser Session ist ein Blog: Projekt Care, direkt im Anschluss an das Aktivcamp gegründet. Pflegeschülerinnen und -schüler und erfahrene Fachkräfte schreiben regelmäßig über ihre Erlebnisse in der Pflege.


Sektorenübergreifende Pflege

Bei der Kommunikation zwischen Krankenhäusern und ambulanter / stationärer Pflege gehen häufig wichtige Informationen verloren. Um Strukturen effizienter zu gestalten, wäre eine digitale Pflegeakte sinnvoll, in der die relevanten Informationen stehen.


Generationenkonflikt

Diese Session beschäftigte sich mit der Frage, wie ein besserer Wissenstransfer zwischen „Neulingen“ in der Pflege und jahrelangen Fachkräfte geschaffen werden kann. Ein Problem besteht darin, dass die Begeisterung junger Auszubildender im Keim erstickt wird, wenn sie zu hören bekommen „Das haben wir schon vor 20 Jahren probiert, das funktioniert nicht.“ oder „Das haben wir schon immer so gemacht, daran ändern wir jetzt nichts.“


Krankenstand in der Pflege

Wie kann man einem hohen Krankenstand in der Pflege begegnen? Oder dem Phänomen der Langzeitkranken oder Brückentagskranken? Um Ursachenforschung, Arbeitsklima und konkrete Maßnahmen im Alltag ging es in dieser Session.


Attraktive Arbeitszeitmodelle für die Pflege

Wie kann man Dienstpläne im Team gestalten und attraktive Arbeitszeitmodelle entwickeln? Welche Bedürfnisse spielen hierbei eine Rolle?


Langfristige Bindung von Auszubildenden

Ein ehemaliger Auszubildender ging in seiner Bachelor-Arbeit der Frage nach, warum so viele seiner Mit-Pflegeschülerinnen und -schüler nach Abschluss ihrer Ausbildung kündigten. In der Diskussionsrunde ging es um Ursachen und konkrete Maßnahmen, um der hohen Fluktuation entgegenzuwirken.


Profession ohne Grenzen

Wie kann man einen europaweiten Austausch von Pflegekräften fördern? Von Praktikum oder Schulaustausch würden beide Seiten profitieren. Unterschiedliche Erfahrungen, Wissensstände, Perspektiven würden zu mehr Offenheit führen und zu einer Reflektion der eigenen Arbeitsbedingungen. Diese Gruppe erarbeitete 5 Schritte für den Aufbau einer Vernetzung.


Lebenslanges Lernen

Häufig findet ein gegenseitiges Abwerten von Theorie und Praxis statt, dabei brauchen sich beide gegenseitig. Für die Forschung sind Rückmeldungen aus der Praxis wichtig und umgekehrt muss darauf geachtet werden, dass die Theorie nicht die Praxis abhängt. Es gibt ständig neue Anforderungen durch Gesetze oder Expertenstandards. Infolgedessen wird Fortbildung oft als Zwang empfunden, als ein „Ich muss, ich muss“, weil es von außen aufgezwungen wirkt. Wie kann lebenslanges Lernen stattdessen gelebt werden?


MDK

Mit welchen Problemen sind Einrichtungen bei Besuchen des MDK konfrontiert und wie kann man diesen entgegenwirken? Welche Aussagekraften haben die Noten des MDK?


Generalistik

Was wird sich mit der Generalistik verändern? Welche Berufsgruppen sind negativ betroffen? Und sind 3 Ausbildungsjahre sinnvoll? Diese Fragen bestimmten die Diskussion.


Rein in den Beruf - und bleiben: Vernetzung zwischen Ehrenamt und professioneller Pflege

Diese Session widmete sich der Frage, wie Menschen außerhalb der professionellen Pflege wie beispielsweise pflegende Angehörige oder ehrenamtlich Tätige in Unterstützungsnetzwerke integriert werden können. Bislang werden diese Kräfte, die in der Pflege benötigt werden, nicht koordiniert. Man könnte Menschen, die dem Thema Pflege nahestehen, im Pflegeberuf eine Perspektive bieten.


Der Tag im Film

    Wir bedanken uns für die Unterstützung bei unseren Sponsoren, die eine kostenlose Teilnahme von Auszubildenden ermöglichten, und bei allen Teilnehmende, dank derer dieser Tag ein voller Erfolg wurde!

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