Birgit Meinhard-Schiebel

Wie geht das denn – „demenzfreundlich“ werden? Gastbeitrag von Birgit Meinhard-Schiebel

„Mein Vater ist wieder einmal davongelaufen. Wir waren in heller Aufregung. Was, wenn er nicht nach Hause findet? Wenn er irgendwo auf einer Bank sitzt und nicht mehr weiß, wo er ist?“ sagt Frau M. besorgt.

Angehörige sind immer wieder in einer extrem schwierigen Situation, wenn jemand, für den sie sorgen, verschwindet. Gerade diese Belastungen sind es, die ein demenzfreundlicher Bezirk, ein Grätzel, eine Stadt, eine demenzfreundliche Nachbarschaft, verändern kann.

Um eine Umgebung und ihre Menschen für das Thema Demenz zu sensibilisieren, haben sich verschiedene Einrichtungen auf den Weg gemacht. In den sogenannten Vernetzungstreffen kommen Menschen aus den Bezirken, Gemeinden, sozialen Einrichtungen, Betrieben und pflegende Angehörige  zusammen, die sich darüber austauschen, welche Hilfs- und Unterstützungsangebote es bereits gibt, welche entwickelt werden können. Aber auch, welchen persönlichen Beitrag sie dazu leisten können.

Das Modell der demenzfreundlichen Gottesdienste der unterschiedlichsten Konfessionen ist bereits bekannt geworden. Es gibt den an Demenz leidenden Menschen eine Möglichkeit, mitten in der Gemeinde der Gläubigen, eine auf ihre Möglichkeiten angestimmte Feier zu erleben. Diese besondere Form von Gottesdiensten haben in Berlin bereits 2010 begonnen und ihr Beispiel wurde nun auch auf Wien übertragen.

Weiterlesen unter https://elisabeth-scharfenberg.eu/aktivcamp_gut-leben-mit-demenz/

Birgit Meinhard-Schiebel ist Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger in Österreich. Sie setzt sich seit vielen Jahren für die Belange älterer Menschen ein. Was sie motiviert und warum es für jeden so wichtig ist, sich mit Pflegebedürftigkeit und Alter auseinanderzusetzen, hat sie mir imPodcast-Interview erzählt. Ich freue mich sehr, dass sie beim Aktivcamp Pflege einen Einblick geben kann in die für Österreich entwickelte Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“Sie wird mit dabei sein, wenn sich am 27. Oktober im betahaus in Berlin engagierte Menschen treffen, die etwas in der Pflege verändern wollen. Viele von ihnen haben ein Thema, das ihnen in der Pflege besonders am Herzen liegt und das sie beim Aktivcamp diskutieren und voranbringen werden. Ich freue mich sehr, dass einige von ihnen auf meinem Blog ihr Thema und ihren Grund vorstellen, am Aktivcamp teilzunehmen.

Hier geht es direkt zum Aktivcamp Pflege: www.team-scharfenberg-online.de/aktivcamppflege